Jönköping 1619
von Arvid Hand

(Auftraggeber war Gustaf II. Adolf)

Parallel zur Planung Kalmars wurde auch an Jönköpings Neuanlage und Erweiterung gearbeitet.
Schon unter Karl IX. wurde 1611 die Verlegung der mittelalterlichen Stadt auf den Landstreifen zwischen Vättern und Munksjön östlich der Festung erwogen.
Das Projekt Arvid Hand's sah einen Halbzirkelschlag mit einem Sandstreifen als Basis vor, dessen Kern aus einem Kanalsystem mit Hafenbassin bestand, das gleichzeitig zur Trockenlegung dienen sollte.
Alle folgenden Projekte bauten darauf auf.
Die Kanäle formierten sich zu einem breit gezogenen Rektangel, dessen Nordwestecke auf den Kirchplatz verweißte. Dort erhob sich eine mit vier Konchen ausgestattete Zentralkirche, die erste ihres Typs in Schweden.
Nicht ganz in der Mitte des nördlichen Kanalarms lag das Hafenbassin, welches von breiteren Straßen umzogen war und durch die Nordsüdachse geschnitten wurde.
In der sich vom Bassin über den Sandstreifen zum Wasser öffnenden breiten Straße lag die alte Kirche des Ortes. Hier wurde auf reale Gegebenheiten Rücksicht genommen.
Jönköping war das erste Projekt in der schwedischen Stadtplanung, an dem durch viele Jahre hindurch intensiv gearbeitet wurde. Somit war eine schrittweise Entwicklung der Planung festzustellen und mehrere Projekteure versuchten im Wettbewerb miteinander den Entwurf zu verbessern.
[Rebecca Hoßbach/ Gregor Thomsen]

Bildquelle: Eimer. Abb. 95, Seite 183.

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