Lidköping Rekonstruktion 1670
von Olov Falck

Die Brücke über den Sund "Bron ifrån Staden och til Slottet" führte auf das weiter östlich liegende Residenzschloss Läckö zu.
D:- diese Achse des neuen Weges führte quer durch die Stadt weiter, sie tangierte den Markt und den Kirchhof.
Am Ufer steht bei A und B:- "ist so tief, dass man dort ohne weiteres mit Schuten anlegen kann wenn man so will".
C:- bezieht sich auf die Kirche, die nach den neuen Prinzipien zu einem Bau mit gleich langen Kreuzarmen verwandelt werden sollte. Eine andere Form wurde für diesen Stadtplan nicht für wert erachtet.
Die kleine Holzkirche wurde 1854 abgerissen.
All diese Pläne wurden aber durch den Tod des Eigentümers der Ländereien auf der linken Lidanseite in eine andere Richtung gelenkt. De la Gardie erließ 1671 eine Verordnung über die Errichtung der neuen Stadt bei Lidköping, während Jacobshamn schnell in Vergessenheit geriet.
Zum Zeitpunkt der genannten Verordnung musste ein Plan von Olov Falck vorgelegen haben. Sein Plan beabsichtigte wohl den Zollzaun sowie den Wall mit turmverzierten Stadttoren aus Stein zu verzieren. Dieser bizarre Einfall war anscheinend dem Grafen zu verdanken, der sich an die vielen Zinnen in den Entwürfen von Arensburg erinnert haben musste. Doch leider ist dies nie zur Ausführung gekommen.
[Rebecca Hoßbach/ Gregor Thomsen]

Bildquelle: Eimer. Abb. 232, Seite 388.

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Lidköping Aufmessung 1687
von Olov Falck

Der quadratische Markt, von ungewöhnlich großen Abmessungen, lag dem Markt der alten Stadt mitten gegenüber am Fluss, in dessen Richtung, Nordost-Südwest, auch die schmalen Quartiere liefen.
Es handelte sich um Längsrechtecke in vier Reihen, an die sich im Norden und Süden zwei längere Außenreihen anschließen.
Der Markt spart 2x4 Quartiere aus. Auf seiner Mitte plante Falck einen Jagdpavillon De la Gardie's, den dieser als Rathaus gestiftet hatte.
Das erste Quartier war unaufgeteilt, das zweite ergab zwei große Grundstücke, das lange dritte Quartier ergab drei.
Auch die Außenkonturen schlossen sich zu einem klaren Rechteck zusammen. Die Hauptstraßen waren ein wenig breiter gehalten und es entstand der optische Eindruck als hingen die schmalen Quartiere paarweise zusammen.
Aufschlussreich war auch ein Blick auf die vielen Programmkonzepte des Grafen für den Bau der Stadt. Schulen, Waisenhäuser und Apotheken hielten sich bei diesem Konzept die Waage. Für das "public huus" wurden vier Hausplätze reserviert.
Das Programm, soweit es die öffentlichen Bauten betraf, war unvollkommen geblieben.
Der Gedanke eines neuen Kirchbaus war von Anfang an fallen gelassen worden und nur das Waisenhaus konnte verwirklicht werden.
[Rebecca Hoßbach/ Gregor Thomsen]

Bildquelle: Eimer. Abb. 233, Seite 388.

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